Die Ziele, Inhalte und Lernmethoden des Faches Jüdische Religion sind an die jüdische religiöse Tradition und Geschichte des jüdischen Volkes gebunden. Das wichtigste Ziel ist es, die Schüler an die Grundlagen des Judentums, seine moralischen Werte und praktische Lebensweise auf kindgerechte und pädagogische Weise heranzuführen. Da das Judentum sich immer als eine Religion des Lernens und darauf bezogenes Tun verstanden hat, verfolgt das Fach neben der Vermittlung des Lernstoffes immer auch eine lebensnahe und aktive Umsetzung des Gelernten.

Zu den wichtigsten Lerninhalten gehören somit die Tora, besonders die narrativen Teile der Bücher Bereschit und Schmot (Urväter/Urmütter-Geschichten, Auszug aus Ägypten, Offenbarung am Sinai, Wüstenwanderung) sowie die Grundlagen der jüdischen Geschichte und das Wissen über den Staat Israel, der als wichtiger Identifikationsfaktor für die Diaspora-Juden verstanden wird.

Eine besondere Rolle spielen die jüdische Feste. Der jüdische Jahreskreis bildet einen Rahmen, der relevante Inhalte und damit verbundene Rituale der jüdischen Religion vorgibt. Durch die gemeinsame Feier wird nicht nur das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, sondern wichtige Gebote und Verhaltensmuster, die von der Tora vorgegeben werden, werden in die Lebenswirklichkeit der Kinder übertragen.

Die wöchentlichen Schabbatfeiern in den Klassen sowie die regelmäßig stattfindenden Schul- und Stufenschabbatot tragen dazu bei, jüdische Traditionen zu bewahren und die alltägliche Praxis zu leben.

Durch die Vermittlung dieser Inhalte und Traditionen versuchen wir, den Schülerinnen und Schülern eine jüdische Identität sowie eine positive Haltung zur jüdischen Religion zu vermitteln.

 

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